Donnerstag, November 20, 2008

Mittwoch, November 19, 2008

Volleyball: FSG-Damen überraschen bei ihrer Stadtturnier-Premiere

Dieser Artikel entstammt der Online-Ausgabe der Mitteldeutschen Zeitung www.mz-online.de

49 Mannschaften beim 71. Turnier am Start - Siegerpokale gingen nach Ballenstedt
VON ANDREAS BÜRKNER, 18.11.08, 19:04h, aktualisiert 18.11.08, 20:42h


QUEDLINBURG/MZ. Die Frage nach den Besten bei den Herren zum Quedlinburger Stadtturnier im Volleyball erübrigte sich fast, weil wieder einmal das Gleiche geschah. Eigentlich könnten Ballenstedt und GutsMuths das Finale auch allein bestreiten - die jeweils dritte Mannschaft ist schon seit Jahren als Absteiger vorprogrammiert. In einem knappen Spiel setzten sich diesmal die Ballenstedter Volleyballfreunde Jens Kalisch, Torsten Kreßer, Mike Fricke, Uwe Kalisch, Thomas Wischmann, Stefan Riedel, Andreas Stertz und Markus Schlüter nach 2:1-Sätzen gegen die Bodestädter durch. Obwohl sich der diesjährige Neuling bei der 71. Auflage des in Leistungsgruppen ausgetragenen Wettbewerbs, Blau-Weiß 90 Bad Suderode, tapfer wehrte, folgte nach dem Durchmarsch binnen weniger Jahre mit Platz drei in Gruppe eins die Ernüchterung.
Diese hatte schon zuvor die Gammelstudenten um Bundesligaspieler Kay Zeumer ergriffen, denn nach wiederholtem Auf- und Abstieg wollten sie im Falle eines erneuten Aufstiegs darauf verzichten, hörte man im Vorfeld des Turniers. War es nun Übermut oder schon Resignation? Am Ende der Spiele in Gruppe zwei rutschten die Studenten sogar in die dritte Gruppe ab, was zu den Überraschungen des Turniers zählte. Zum Erhalt der Klasse fehlten trotz Satzgleichheit gegenüber den Aufsteigern der Freizeitsportgemeinschaft (FSG) Quedlinburg 1998 letztlich 16 kleine Punkte. Noch knapper ging es nur zwischen der Hochschule Harz und den "Fröhlichen Harzern" in der siebten Gruppe zu - nur wegen sieben Punkten Unterschied mussten letztere in den sauren Apfel des Abstiegs beißen.


Freie Plätze bei Frauen
Für eine kleine Sensation sorgte das Frauenteam der FSG: als absoluter Turnierneuling schaffte es sofort den Sprung auf den wichtigen Aufstiegsplatz. "Leider hat sich aber durch die Absage der WSG Quarmbeck die Anzahl der Teams bei den Damen nicht erhöht", kann Mitorganisator Steffen Böse noch zwei freie Plätze für das nächste Turnier der Frauenmannschaften im Frühjahr anbieten. Dagegen sind die Hallenkapazitäten bei den Herren komplett ausgeschöpft. Obwohl sich die Harzer Goldhände und die Leichtathleten von GutsMuths aus verschiedenen Gründen zurückzogen, fanden sich dafür mit dem amtierenden Kreismeister Medizin Thale und SixPack gleich zwei neue Teams für die zehnte Gruppe wieder. Denn auch die Hexenstädter müssen sich nun wie die Landesklassespieler von Gatersleben, die diesmal in Gruppe neun relativ sicher siegten, bis in die besten Gruppen hochspielen, was Thale zumindest bei der Premiere problemlos gelang.

SixPack zahlt Lehrgeld
Die Hobbyspieler von SixPack dagegen zahlten noch kräftig Lehrgeld, bekamen am Ende die Rote Laterne als letzte des Feldes. "Wir brauchen keine neuen Spieler", wurden Hilfsangebote zur Siegerehrung in der "Uffe-Ärde-Arena" in der Turnstraße jedoch abgelehnt, "nur eine anderes Konzept." Damit soll das Schlusslicht abgegeben werden, lautet das neue Ziel fürs nächste Mal. Durch den Rückzug der zwei Teams blieb Medizin Quedlinburg und den Meisdorfer Maulwürfen sogar der eigentliche Abstieg erspart. Während die Quedlinburger aber diesmal den Klassenerhalt schafften, traf es den Falkensteiner Ortsteil erneut. Äußerst knapp ging dabei der alles entscheidende letzte Satz mit 27:29 gegen die Glücks-Ritter verloren - ob es am Namen lag? Ihre Vereinskollegen - die Gelben Säcke Meisdorf - machten es jedenfalls besser und schafften den sofortigen Wiederaufstieg, was auch typisch für andere Gruppen war.
Ihren Gesamtsieg vom Vorjahr wollten Astrid Stubbe, Anne Kalisch, Kerstin Krämer, Mandy Wicha, Julia Kalisch, Alice Bock, Isabell Ahrens und Sarah Blabusch von Fortuna Ballenstedt wiederholen, mussten dafür aber unbedingt den zweiten Satz gegen Halberstadt gewinnen. Es gelang und so erhielten sie aus den Händen von Organisationschefin Kathy Schierhorn sowie Tilo Hinz erneut den Siegerpokal, während die fünfte Mannschaft der gastgebenden TSG GutsMuths am anderen Ende der Liste bei den Damen rangierte.